Bautechniker

Bautechniker

Die Weiterbildung zum Bautechniker eröffnet Ihnen neue Wege für Ihre berufliche Karriere. Informieren Sie sich über alle Aspekte des Berufs – Inhalte, Prüfung, Berufsbild, Gehalt, Anerkennung und Ansehen.

Was ist ein Bautechniker?

Die Weiterbildung zum Bautechniker qualifiziert Sie für einen florierenden Wirtschaftszweig. Die Baubranche wächst stark, da viele Anleger in Sachwerte wie Immobilien investieren. Hinzu kommt ein Ingenieurmangel im Bauwesen, der den Berufsaussichten des Bautechnikers zugutekommt. Kombinieren Sie die hoch angesehene Techniker-Ausbildung mit diesem aussichtsreichen Fachbereich.

Anbieter des Bautechnikers

Bei diesen Anbietern können Sie eine Weiterbildung zum Bautechniker beginnen:

Weiterbildung zum Bautechniker im Überblick

Die Weiterbildung zum Bautechniker kann nach einer Berufsausbildung angestrebt werden. Sie ist landesrechtlich geregelt und damit von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich organisiert. Meistens findet die Ausbildung an einer Fachschule, auch Technikerschule oder Berufskolleg genannt, statt. Auch ein Fernstudium ist möglich.

Je nach Art der Weiterbildung unterscheidet sich die Dauer. An einer Fachschule nimmt die Ausbildung in Vollzeit 2 Jahre in Anspruch. Berufsbegleitend im Fernstudium oder in der Abendschule müssen Sie bis zu 4 Jahre einplanen. Mehr Infos zum Ablauf des Fernstudiums zum Bautechniker erhalten Sie auf FernstudiumCheck.

Die offizielle Bezeichnung für den Bautechniker lautet „Staatlich geprüfter Techniker der Fachrichtung Bautechnik“. Diese dürfen Absolventen erst nach bestandener Prüfung führen. Die Ausbildung kann in manchen Bundesländern einen zusätzlichen Schwerpunkt haben. Die Inhalte variieren in diesem Fall entsprechend.

Dies sind die möglichen Schwerpunkte:

  • Ausbau
  • Baubetrieb
  • Bauerneuerung / Bausanierung
  • Hochbau
  • Stahlbetonbau
  • Tiefbau

Eine Besonderheit der Techniker-Ausbildung ist zudem, dass sich die Teilnehmer gleichzeitig für den Abschluss der Fachhochschulreife oder der Meisterprüfung qualifizieren können. Dies liegt an der allgemeinbildenden Ausrichtung der Fachschulen und Berufskollege.

Die allgemeinbildenden Fächer der Ausbildung zum Bautechniker sind:

  • Deutsch
  • Englisch
  • Sozial- und Rechtskunde
  • Führung und Zusammenarbeit

Daneben vermittelt die Ausbildung zum Staatlich geprüften Bautechniker auch berufsbezogene Inhalte. Diese richten sich nach den Bedürfnissen des Berufsalltags und befähigen die Absolventen zur kompetenten, fachlichen Bauplanung und -durchführung.

Bei Ausbildungen ohne Schwerpunkt handelt es sich um folgende berufsbezogene Inhalte:

  • Entwurf und Konstruktion von Bauwerken
  • Technische Zeichnungen von Baukonstruktionen
  • Mathematik und Physik in praktischer Anwendung
  • Rechnerische und inhaltliche Bearbeitung von Ausschreibungsunterlagen
  • Baukostenrechnung
  • Einsatz von Vermessungsgeräten
  • Interpretation von Messergebnissen
  • Planen von Baustellen
  • Prüfung, Herstellung und Beurteilung von Mörtel, Beton oder Stahlbetonbauteilen im Labor
  • Qualitative, ökonomische und ökologische Einordnung von Bauteilen
  • Gesetze, Normen, Verordnungen und Richtlinien
  • Computer- und Betriebssysteme, Standardsoftware (Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, CAD)
  • Mitarbeiterführung und Motivation

Wenn die Teilnehmer der Ausbildung einen Schwerpunkt gewählt haben, erwerben sie oftmals noch Kenntnisse in weiteren auf die Vertiefung ausgerichteten Bereichen. Einige Fernstudien-Anbieter unterscheiden beispielsweise zwischen Hoch- und Tiefbau-Lehrgängen und bieten entsprechende Fächer an.

Prüfung zum Bautechniker

Die Ausbildung zum Bautechniker bereitet auf eine staatliche Prüfung vor. Erst nach der erfolgreichen Prüfung darf der Absolvent sich als „Staatlich geprüfter Techniker der Fachrichtung Bautechnik“ bezeichnen. Um die staatliche Prüfung anzutreten, müssen jedoch zunächst einige Voraussetzungen erfüllt sein. Diese umfassen mehr Punkte, als die Bedingungen, die nur für den Zugang zur Ausbildung erforderlich sind.

Die Voraussetzungen zur Prüfung sind:

  • Abschluss der Berufsschule
  • Berufsausbildung in einem entsprechenden Bereich sowie 5 Jahre Berufspraxis
    oder
    fachlich entsprechende Berufspraxis von 7 Jahren

Außerdem muss der angehende Bautechniker genügend Vorbereitung auf die Prüfung vorweisen können. Das ist aber meist automatisch durch den Besuch der Fachschule oder das Fernstudium gegeben. Die Prüfung wird an den Fachschulen vor Ort abgelegt. Dafür ist die Schulaufsichtsbehörde zuständig. Bei Absolventen des Fernstudiums bietet sie Prüfungen für Externe an. Die Prüfung ist in einen schriftlichen und in einen mündlichen Teil gegliedert.

Berufsbild des Bautechnikers

Bautechniker oder Bautechnikerinnen können überall dort tätig werden, wo gebaut wird. Und neue Bauvorhaben entstehen ständig: Kommunen benötigen beispielsweise neue öffentliche Gebäude wie Schulen. Ferner ist der Wohnraum in vielen deutschen Städten knapp, weshalb neue Wohnhäuser errichtet werden. Der Bautechniker plant solche Projekte und betreut die Durchführung.

Er achtet dabei ebenso auf die physikalischen Grundlagen wie auf die Einhaltung arbeitsrechtlicher Vorschriften. Solche Aufgaben übernimmt er zum Beispiel als Angestellter für ein Ingenieur- oder Architekturbüro. Darüber hinaus kann er bei Bauämtern arbeiten und Bauanträge prüfen oder Ausschreibungen bewerten. Bei Versicherungen und Banken beurteilt der Bautechniker den Wert eines Gebäudes oder betreut die Schadensregulierung.

Die Branchen im Überblick:

  • Bauämter
  • Ingenieurbüros
  • Architekturbüros
  • Gebäudemanagement
  • Banken
  • Versicherungen

Seine Aufgaben übernimmt der Bautechniker im Büro sowie auf Baustellen. Am Computer führt er physikalische Berechnungen durch oder erstellt die Kostenkalkulationen für das Bauprojekt. Auf der Baustelle leitet er Mitarbeiter an. Der Bautechniker bekommt also oftmals auch Personalverantwortung übertragen. Deshalb ist die Arbeitspädagogik ein wichtiger Teil der Ausbildung zum Bautechniker.

Gehalt des Bautechnikers

Das Gehalt eines Bautechnikers fällt aufgrund verschiedener Faktoren unterschiedlich aus. Dazu zählen Branche, Höhe der Personalverantwortung sowie Unternehmensgröße. Im Allgemeinen haben Bautechniker einen durchschnittlichen Verdienst von 2.400 €. Zu diesem Lohn können noch weitere Vergütungen wie Urlaubsgeld oder ein 13. Monatsgehalt kommen. In der Tabelle sehen Sie das durchschnittliche Einkommen geschlechtsspezifisch auf einen Blick:

 MännerFrauenDurchschnitt
Gehalt*2.400 €2.400 €2.400 €

*) Hinweis: Alle Angaben sind in brutto / monatlich angegeben.

Bautechniker arbeiten oft in tarifgebundenen Betrieben. Das stellt einen großen Vorteil dar, da das tarifliche Gehalt im Durchschnitt etwa 200 € über dem außertariflichen Einkommen liegt.

Anerkennung und Ansehen des Bautechnikers

Der deutschen Wirtschaft fehlt eine Vielzahl an Bauingenieuren. Diese Lücke kann der Bautechniker mit seiner qualifizierten Weiterbildung schließen. Zwar ist ein Studium auch im Bauwesen immer noch die höchste Ausbildungsstufe. Der Bautechniker kann hier aber dennoch mit der bereits erlangten Berufserfahrung und einer fachbezogenen Ausbildung punkten.

Das Bauwesen ist eine Traditionsbranche, die stets mit Innovationen aufwartet. Neue Technologien und Baustoffe geben neue Impulse, so etwa das Bauen mit textilen Membranen. Auch das gesteigerte Energiebewusstsein schafft neue Möglichkeiten. Nachhaltiges und energiesparendes Bauen ist im Trend und wird durch staatliche Gütesiegel und Förderungen belohnt. Als Geprüfter Techniker oder Geprüfte Technikerin mit Fachrichtung Bautechnik wirken Sie aktiv an diesen Entwicklungen mit und profitieren von den Investitionen.