KFZ-Techniker

KFZ-Techniker

Nach einer Weiterbildung zum KFZ-Techniker haben Sie diverse Aufstiegsmöglichkeiten und genießen ein hohes Ansehen sowie eine gesteigerte Anerkennung in Ihrem Beruf. Ihr Gehalt können Sie ebenfalls deutlich verbessern.

Was ist ein KFZ-Techniker?

Die Weiterbildung zum KFZ-Techniker, genauer zum „Staatlich geprüften Techniker in Fahrzeugtechnik“, können Sie an Fachschulen und im Fernstudium durchführen. Sie qualifiziert die Absolventen für eine innovationshungrige Branche. Energiepolitik und Kunden verlangen neue Lösungen für Mobilität und Verkehr. Hier setzt die Industrie auf geschultes Fachpersonal wie den KFZ-Techniker.

Anbieter des KFZ-Technikers

Diese Bildungsinstitute haben eine Weiterbildung zum KFZ-Techniker im Programm:

Weiterbildung zum KFZ-Techniker im Überblick

Die Fahrzeugtechnik entwickelt sich ständig weiter. Autos werden immer komplexer und sind inzwischen mit zahlreichen Instrumenten modernster Technik ausgestattet. Diese machen das Fahren noch sicherer, leichter und zum Vergnügen. Aber um die Technik auch sachgemäß einzubauen, zu warten und zu reparieren, braucht es Fachkräfte, die immer auf dem neusten Stand sind. Die Weiterbildung zum KFZ-Techniker oder zur KFZ-Technikerin ist damit nicht nur als Ausbildung, sondern auch als Fortbildung zu sehen, die den Kenntnisstand Ihrer Berufsausbildung aktualisiert.

Die Ausbildung zum Staatlich geprüften KFZ-Techniker eignet sich für viele Beschäftigte aus der Fahrzeugtechnik-Branche. Insbesondere für Fahrzeugmechaniker oder Mechatroniker bietet sich diese an. Als Voraussetzung gelten die Berufsausbildungen jedoch nicht. Je nach Bundesland müssen die Teilnehmer aber mindestens den Hauptschulabschluss oder die Mittlere Reife vorweisen, um die Ausbildung anzutreten.

Nach der Ausbildung ist eine staatliche Prüfung vorgesehen, die Teilnehmer an der Fachschule abgelegen. Für Absolventen des Fernstudiums besteht die Möglichkeit, an einer staatlichen Prüfung für Externe teilzunehmen. Wenn Sie nur den Lehrgang besuchen, ohne die staatliche Prüfung abzulegen, stellen die Bildungsanbieter ein Zeugnis aus, das bei Bewerbungen verwendet werden kann.

Die Ausbildung ist außerdem so angelegt, dass neben fachbezogenen auch allgemeinbildende Inhalte vermittelt werden. Deshalb ist es bei vielen Technikerschulen möglich, während der Ausbildung zum KFZ-Techniker auch das Fachabitur zu erreichen.

Die berufsübergreifenden Inhalte der Ausbildung sind:

  • Deutsch / Betriebliche Kommunikation
  • Wirtschaftsenglisch
  • Betriebswirtschaftslehre und Mathematik
  • Wirtschafts- und Sozialpolitik

Natürlich qualifizieren sich die Teilnehmer der Ausbildung auch im Bereich Fahrzeugtechnik weiter. Die dabei vermittelten Fächer ermöglichen den Einsatz in gehobenen Positionen. Absolventen der Ausbildung zum Staatlich geprüften KFZ-Techniker werden außerdem zu wichtigen Fachkräften, die die Innovationskraft und Kompetenz des Unternehmens stärken.

Die fachgebundenen Fächer der Ausbildung sind:

  • Technische Mathematik
  • Informationstechnik
  • Physik (Hydraulik, Pneumatik)
  • Werkstoffkunde / Chemie
  • Kraftfahrzeugelektrik und -elektronik
  • Fahrmechanik / Fahrwerktechnik
  • Motorentechnik und Kraftübertragung
  • Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik
  • Arbeitsvorbereitung / Service
  • Konstruktion
  • Karosserietechnik /-aufbauten
  • Betriebsführung, Kalkulation

Prüfung zum KFZ-Techniker

Nach der Ausbildung können Sie zur staatlichen Prüfung antreten, um die Bezeichnung „Staatlich geprüfter Techniker in Fahrzeugtechnik“ zu führen. Dazu müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:

  • Besuch und Abschluss der Berufsschule
    und
  • Eine fachlich entsprechende Berufsausbildung, plus 5-jährige Berufserfahrung in einem passenden Bereich (die Ausbildungszeit wird dabei mit eingerechnet)
    oder
    Eine 7-jährige Berufspraxis in einem für die Weiterbildung geeigneten Bereich
    und
  • Eine nachgewiesene Vorbereitung auf die Prüfung durch den Besuch einer Fachschule / Technikerschule / eines Berufskollegs oder durch ein Fernstudium

Die staatliche Prüfung gliedert sich in einen schriftlichen und einen mündlichen Teil. Insgesamt beträgt die Prüfungsdauer 9 Stunden. Der schriftliche Teil kann durch eine Facharbeit ersetzt werden. Außerdem sind praktische Übungen möglich.

Den Zusatz „Staatlich geprüft“ müssen Sie aber nicht zwingend erreichen. Die verschiedenen Bildungsanbieter stellen Zeugnisse aus, die die Ausbildung bestätigen und die erlernten Fachkenntnisse aufführen. Auch damit können Sie als KFZ-Techniker beziehungsweise KFZ-Technikerin arbeiten und haben gute Berufsaussichten.

Berufsbild des KFZ-Technikers

KFZ-Technikern steht durch ihre Ausbildung und fachliche Kompetenz ein weites Berufsfeld offen. So können sie neben der Reparatur im Werkstatt-Betrieb auch kaufmännische und führende Aufgaben übernehmen. Sie steuern beispielsweise den Einkauf von Bauteilen oder erstellen Personalpläne. Außerdem wirken KFZ-Techniker in der Automobilindustrie an der Entwicklung neuer Fahrzeuge oder deren Bauteile mit. Dazu setzen sie ihre Kenntnisse der dazu nötigen CAD-Software ein. Sie planen und steuern außerdem die Produktion und überwachen Abläufe, Qualität und Sicherheit. Dabei leiten sie auch Personal an und übernehmen ein hohes Maß an Verantwortung.

Ein weiteres wichtiges Berufsfeld des KFZ-Technikers ist die Tätigkeit als Sachverständiger und Gutachter. In Schadensfällen oder bei der Zulassung von Fahrzeugen ist ihr Fachwissen gefordert. Diese Aufgaben können auch bei Behörden oder öffentlichen Stellen übernommen werden, etwa beim TÜV oder der Dekra.

Darüber hinaus kann der KFZ-Techniker im Fahrzeugverkauf eingesetzt werden, zum Beispiel in einem Autohaus. Auch hier ist das Tätigkeitsfeld weit. Er berät Kunden, überprüft die gelieferten Fahrzeuge oder arbeitet in der Betriebsführung und im Marketing mit. Die Tätigkeiten und Arbeitsorte eines KFZ-Technikers im Überblick:

  • Dienstleistungen rund um das Kraftfahrzeug:
    • Werkstätten
    • Zulassung von Fahrzeugen, TÜV
    • Sachverständigenwesen
  • Automobilindustrie
  • Bauteile-Zulieferer
  • Ankauf und Verkauf von Fahrzeugen

Durch die Ausbildung zum KFZ-Techniker besteht außerdem die Möglichkeit, sich selbstständig zu machen. Mit den in der Ausbildung vermittelten betriebswirtschaftlichen Kenntnissen können Sie zum Beispiel Ihre eigene Werkstatt betreiben.

Gehalt des KFZ-Technikers

Das Gehalt eines KFZ-Technikers hängt zunächst von seiner Position ab. Ein KFZ-Techniker mit Personalverantwortung oder in der Entwicklung hat meist ein hohes Einkommen. Als Selbstständiger oder Eigentümer eines Betriebes haben Sie Ihren Verdienst selbst in der Hand. Der Lohn wird außerdem von der Größe des Unternehmens, der Qualifikation und besonders von der Berufserfahrung beeinflusst. Der nachstehenden Tabelle können Sie die durchschnittlichen Gehälter entnehmen:

 MännerFrauenDurchschnitt
Gehalt*2.400 €2.000 €2.200 €

*) Hinweis: Alle Angaben sind in brutto / monatlich angegeben.

Übrigens: Es können noch weitere Vergütungen wie ein 13. Monatsgehalt oder Urlaubsgeld hinzukommen.

Anerkennung und Ansehen des KFZ-Technikers

Die Automobilbranche gehört zu den leistungsstärksten Motoren der deutschen Wirtschaft – daran konnte auch die Wirtschaftskrise nichts ändern. Auch der Präsident des Verbandes der Automobilindustrie, Matthias Wissmann, ist von der Stabilität der Branche überzeugt:

„Die deutsche Automobilindustrie ist aus der Krise schneller herausgefahren als erwartet. Jetzt rechnen wir mit einer Normalisierung der Märkte und spürbarer Beruhigung.“ Matthias Wissmann (Quelle: Bundesagentur für Arbeit)

In der Automobilindustrie agieren namhafte Unternehmen: VW, BMW oder Opel und deren Zulieferer wie Bosch und Siemens sind an vielen Standorten in Deutschland vertreten. Zurzeit beschäftigen diese circa 720.000 Mitarbeiter und stellen ständig neue ein. Die Unternehmen setzen dabei insbesondere auf Bewerber mit hoher Qualifikation und Ausbildung. Aber auch im Dienstleistungsbereich oder Verkauf bieten sich vielfältige Beschäftigungsmöglichkeiten für KFZ-Techniker.

Der hohe Bedarf an Fachkräften begründet sich auch in einem Wirtschaftszweig, der sich ständig im Wandel befindet. Die Automobilbranche sucht gut ausgebildete Mitarbeiter, die diese Veränderungen mitgestalten:

"Wir sehen derzeit, wie das Automobil – 125 Jahre nach seiner Erfindung – täglich neu erfunden wird, wie neue Antriebstechnologien diese Branche künftig prägen werden. Mitarbeiter sollten daher auch Neugier, Engagement und Leidenschaft für die Automobilindustrie mitbringen. Es gibt keine spannendere Branche!" Matthias Wissmann (Quelle: Bundesagentur für Arbeit)